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Die Gemeinde Slatina liegt südwestlich der Hauptstadt der Tschechischen Republik Prag, etwa 1,5-2 Stunden Autofahrt in Richtung Strakonice, Blatná, Horaždovice. Slatina bei Horaždovice wurde im 12. Jahrhundert, um 1150 gegründet und gehört so zu den ältesten Gemeinden in der weiteren Umgebung. Beim Bau des Kirchengutes durch das Sankt-Georgs Kloster wurde hier im Jahre 1220 eine hölzerne Kirche gebaut, die erste in der Gegend. Das Sankt-Georgs Kloster besaß das Gut in Slatina bis zum Jahre 1254. Die Kirche in Slatina wurde von den Hussiten im Jahre 1421 niedergebrannt, als der Hussitenführer Žižka mit seinem Heer zur Burg Rábí zog. In Slatina herrschten insgesamt 11 Gutsbesitzer. Der letzte war der Freiherr von Chanovice Goldegg (1948).

Einen untrennbaren Bestandteil der Gemeinde bildet ihre jüdische Geschichte, die ihren Anfang im 17. Jahrhundert fand, als sich unter dem ehemaligen Gutbesitzer Kunasch von Machovice die ersten Schutzjuden in Slatina niederließen. Er gewährte ihnen Grundstücke zum Bau von Wohnstätten, die den Grund des späteren Ghettos bildeten. Unweit des Dorfes im Walde wurde dann ein jüdischer Friedhof errichtet (1723) und im Dorf direkt dann eine kleine hölzerne und später (1868) eine steinerne Synagoge. Das ehemalige Ghetto, die Synagoge und der Waldfriedhof bildet so einen einmaligen, unter ländlichen Verhältnissen, seltenen Komplex.